Laubsägevorlagen - Anleitung für Laubsägearbeiten
Um die Laubsägevorlagen auf das entsprechende Holz zu bekommen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Bei einem Abbügelmuster ist das Motiv auf einen dünnen Papierbogen aufgebracht und wird mit Hilfe eines Bügeleisens direkt auf das Holz übertragen. Diese Art der Vorlagen wurde z.B. häufig bei alten DDR-Vorlagen verwendet.
Eine andere Möglichkeit ist das Durchpausen des Motivs mit Hilfe von Kohlepapier. Hier wird die Vorlage mit dem Kohlepapier auf dem Holz fixiert und die Linien mit einem Stift nachgezeichnet. Eine weitere Möglichkeit sind Klebemuster. Hierbei ist das Motiv auf Klebeetiketten gedruckt. Informationen zur heute häufig verwendeten Papiervorlage, finden Sie im nächsten Abschnitt.
Laubsägevorlagen - Allgemeine Tipps zur Verarbeitung
1. Papiervorlagen übertragen:
Laubsägevorlagen als Papiervorlagen, werden direkt auf das Holz übertragen. Bei dieser Variante schneidet man die Motive aus und fixiert diese z.B. mit einem Papierklebestift oder Sprühkleber auf das Holz. Der Vorteil ist ein schnelles und genaues Arbeiten. Besonders bei filigranen Laubsägevorlagen und Motiven mit feinen Linien/ Rundungen, erzielt man sehr gute Ergebnisse. Nach dem Sägen kann das aufgeleimte Papier abgeschliffen bzw. mit einem feuchten Tuch entfernt werden. Dazu haben Sie die Möglichkeit, die Vorlagen durch kopieren in ein anderes Format zu vergrößern oder zu verkleinern. Hier entstehen bei Vorlagen mit feinen Linien kaum Qualitätsverluste.
2. Praktisches Arbeiten:
Sind gleiche Motive mehrfach zu sägen, empfiehlt es sich mehrere Sperrholzplatten übereinander zu legen und zu verbinden. Die geschieht z.B. mit kleinen Nägeln. Die Länge der Nägel sollten so lang sein, wie die Gesamtstärke der Holzplatten. Überstehende Enden der Nägel, können auf einer möglichst widerstandsfähigen Unterlage (z.B. Stahlplatte) gestaucht werden. Sonst auf der Rückseite die Nagelspitzen umschlagen und im Holz versenken.
3. Vorbereitungen vor dem Aussägen:
Bei allen Arbeiten sollte die Laubsägevorlage platzsparend auf das Holz übertragen werden. Motive wie Halter oder kleine Figuren werden aus der Vorlage ausgeschnitten und in den Ecken oder freien Stellen platziert. Für Innneschnitte bohren Sie zuerst (mit einer Akkubohrmaschine oder Drillbohrer) kleiner Löcher in die entsprechenden Stellen.
Bei kleinen Innenschnitten, mit wenig Platz, empfiehlt es sich kleine Bohrer zu verwenden. Diese gibt es z.B. in den Größen 1 - 2mm, was ungefähr der Schnittbreite der Laubsägeblätter entspricht.
4. Sägen der Motive:
Sind die obigen Vorbereitungen abgeschlossen, kann mit dem Aussägen begonnen werden. Gesägt wird direkt durch die Vorlage. Begonnen wird dabei immer von innen nach außen. Die Abb. zeigt einen Innenschnitt mit mehreren Platten. Gut zu sehen, sind auch die Bohrungen für weitere Innenschnitte. Gesägt wurde ein doppelter Schwibbogen. Für diese Arbeit wurde eine Dekupiersäge verwendet.
5. Nachbearbeitung:
Sind alle Motive ausgesägt, werden Papierreste mit einem feuchten Tuch abgerieben oder durch abschleifen entfernt. Details können mit jetzt mit Schleifpapier verbessert werden.
Praktisches Beispiel - Laubsägevorlage beleuchteter Schwibbogen
Herstellung eines Schwibbogen in 3D-Bauweise.
Als allgemeines Beispiel für den Arbeitsablauf, verwenden wir eine Laubsägevorlagen für Schwibbogen mit dem Motiv "Zwergenwerkstatt".
Das Motiv ist auf Papier gedruckt und besteht aus 2 Blenden, dem Innenmotiv, Sockelteile mit Deckel & Boden, Abstandshalter sowie einer Bastelanleitung mit Materialbedarf.
Die beiden Blenden sind identisch und können in einem Arbeitsgang gesägt werden. Zur Vorlage gehört auch ein Sockel mit Bergwerkmotiv. Sockel und Schwibbogen können beleuchtet werden.
Materialbedarf:
- Sperrholzplatten: 3 Stück 58 x 30 cm, 1 Stück 50 x 20 cm
- elektr. Beleuchtung (10er Mini-Lichterkette)
- Variante 1 gefräste Sockelleiste 60 x 7 x 1,5 cm oder Variante 2 Sockelplatte 0,4 – 1,0 cm Sperrholz
- Werkzeug (Dekupiersäge bzw. Laubsäge, Hammer, Bohrmaschine bzw. Drillbohrer)
- Zubehör (Leim, Schleifpapier, Bohrer)
Arbeitsschritte:
- Sperrholz auswählen (z.B. Birke 3-4 mm oder Pappel 4-5 mm)
- Anzahl der in einem Arbeitsgang zu bearbeitenden Holzplatten festlegen. Z.B. bei Handsäge 1-2 Platten, bei Dekupiersäge 1-4 Platten.
Übertragen der Vorlage auf das Holz:
Motive aus Vorlage ausschneiden und mit Papierklebestift oder Sprühkleber auf das Holz fixieren.
- 2x Lichterbogenblenden außen
- 1x Innenmotiv
- bei Variante 1 Sockelleiste 10 Abstandhalter 3,5 x 2,8cm - bei Variante 2 Sockelplatte 7 Abstandhalter 3,5 x 2,8 cm und 3 Abstandhalter 3,5 x 4,5 cm mit 0,5 cm tiefer Aussparung zum Einsetzen des Innenmotives
Die festgelegte Holzplattenanzahl in 10-15 cm Abständen in Aussparungen und außen zusammennageln, mit Nagellänge wie Holzgesamtdicke oder länger (möglichst auf widerstandsfähiger Unterlage - Stahlplatte) damit Nägel auf Unterlage gleich gestaucht werden. Sonst auf Rückseite Nagelspitzen umschlagen und in Holz versenken.
In Aussparungsbereichen Löcher Durchmesser 1,0 bis 2,0 mm bohren (Sägeblatteinführung). Motive von innen nach außen aussägen.
Kontrollieren der Ergebnisse und Nachbearbeitung:
- Aufgeleimtes Papier abschleifen bzw. abweichen mit feuchtem Tuch oder nur Abziehen bei Spühkleberanwendung
- Details verbessern mit Sandpapier o.ä.
Endmontage:
- 10 Abstandhalter auf eine Blende aufleimen und mindestens 15 min. trocknen lassen
- Beleuchtung wie Minilichterkette in die Halter einsetzen. Lose Kabel mit Heißklebepistole fixieren
- Innenmotiv in Halterung einstecken
- Zweite Lichterbogenblende genau gegenüberliegend zur anderen Blende aufkleben und 15 min. beschweren (z.B. durch Bücher)
- Lichterbogen in Sockelleiste oder auf Sockelplatte leimen
Ergänzung Sockel:
- Der Sockel kann mit massiven Holz oben und unten abgedeckt werden zB. 24 mm Brett 59cm x 11,5cm
- Im Sockel kann ebenfalls eine 10er Minilichterkette verlegt werden.
Links zum Materialbedarf:
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